Konvoifahren bedeutet auch, immer dem Roadcaptain folgen

Zitat von Blackbike

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Konvoifahren bedeutet auch, immer dem Roadcaptain folgen

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Detlef geissel dich nicht, alles halb so schlimm,

setze dir am Samstag einfach nee gelbe Rundumleuchte auf den Helm, dann klappt das auch mit allen Bikern

Moin wacki,

wieso Fahne? Bei uns sind Taschentücher quadratisch. Fahnen sind rechteckig.

Zitat von wacki

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ich meine auch nicht Eure niedlichen Nummernschilder sondern unsere quadratische Landesflagge

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Nachtrag zum Thema Konvoifahren vom YCC Colombia

http://www.yamahaccc.com/roadsigns.htm

Moin Udo,

na dann brauchen wir bei der nächsten Tour nur noch einen Columbianer als Roadcaptain und dann kann ix mehr schief gehn.

Und keiner kann sich verfahren,nur immer der "weißen Linie"hinterher.

Gruß Dieter

18.05.2016, Motorradausfahrt im Pulk kann zum Haftungsausschluss führen

Ein Motorradfahrer, der bei einem Verkehrsunfall auf einer Landstraße verletzt wurde, machte Schadensersatz- und Schmerzensgeldansprüche gegen einen seiner „Mitfahrer“ geltend.

Er fuhr gemeinsam mit seinem Bruder, seinem Schwager, dem jetzigen Beklagten und einem weiteren Fahrer in einem Pulk. Der vor dem Geschädigten fahrende Motorradfahrer, der mit seinem Kraftrad als erster in der Motorradgruppe fuhr, kollidierte in einer Kurve mit einem ihm entgegenkommenden Fahrzeug. Der Geschädigte fuhr dahinter und stürzte mit seinem Motorrad. Als Dritter fuhr der Beklagte und kam ebenfalls zu Fall. Als Letzter fuhr ein weiteres Mitglied der Gruppe, der zwischen den rutschenden und liegenden Motorrädern hindurchfahren konnte. Der Geschädigte erlitt durch den Sturz erhebliche Verletzungen, sein Motorrad wurde vollständig zerstört.

Seine Klage blieb in allen Instanzen ohne Erfolg.

Das OLG Frankfurt/M. (VersR 2016, 615) ging davon aus, dass die Haftung des Schädigers wegen eines stillschweigend vereinbarten Haftungsverzichts für Gefährdungshaftung und leichte Fahrlässigkeit ausgeschlossen sei.

Die Motorradfahrer waren in einer Gruppe gefahren; einer der Mitfahrenden hat angegeben, dass alle Motorräder dicht beieinander gewesen seien. Er sei vielleicht eine Autolänge hinter dem Schädiger gefahren. Der erste in der Gruppe sei ein bisschen weiter vorgefahren, dann seien die drei anderen praktisch zusammen gekommen. Es habe in der Gruppe keine feste Reihenfolge gegeben. Aus diesen Angaben ergab sich für den Senat eindeutig, dass die Motorradgruppe einvernehmlich den erforderlichen Sicherheitsabstand nicht eingehalten hat. Bei einer Geschwindigkeit von 60 km/h hätte der Anhalteweg bei bester Bremssituation 29 m betragen. Der von dem Zeugen geschilderte Abstand zu seinem Vordermann betrug allenfalls 5 m.

Für die Richter stellte sich damit das durchaus im Straßenverkehr vertraute Bild dar, dass Motorradfahrer in einer Gruppe fahren, bei der alle den erforderlichen Sicherheitsabstand nicht einhalten und die Reihenfolge je nach Verkehrssituation und anderen Umständen wechseln kann.

Angesichts dieser Situation gingen die Richter davon aus, dass alle Beteiligten in der Gruppe einvernehmlich ein besonderes Risiko eingegangen sind, um das entsprechende Gruppenfahrgefühl zu erreichen. Jedem der Gruppe hätte die gleiche Situation passieren können wie dem Geschädigten. Dass der letzte Fahrer der Gruppe unfallfrei hindurchfahren konnte, mag daran liegen, dass er eine geringfügig längere Reaktionszeit hatte als die vor ihm fahrenden Motorradfahrer. Sämtliche Teilnehmer der Gruppe nahmen mithin billigend in Kauf, dass entweder sie selbst oder der hinter ihnen fahrende Fahrer bei einer Unfallsituation oder sonstigen Störungen nicht ausreichend bremsen konnte und es zu Schädigungen der anderen Gruppenteilnehmer kommen konnte.

Der BGH hat bei sportlichen Wettbewerben mit nicht unerheblichem Gefahrenpotenzial, bei denen typischerweise auch bei Einhaltung der Regel oder geringfügigen Regelverletzungen die Gefahr gegenseitiger Schadenzufügung besteht, die Inanspruchnahme des Schädigers für solche Schäden eines Mitbewerbers ausgeschlossen, die dieser ohne gewichtige Regelverletzung im Sinne grober Fahrlässigkeit verursacht. Aus diesen Grundsätzen ist auch für Fahrten im Pulk zu folgern, dass der Geschädigte einen Schädiger nicht in Anspruch nehmen kann, wenn er bei getauschten Positionen ebenso gut in die Lage hätte kommen können, in der sich nun der Beklagte befindet. Wird die allgemeine Gefahr, die mit der gemeinsamen Betätigung verbunden ist, von den Beteiligten bewusst auf sich genommen und kann zusätzlich dem einen kein größerer Vorwurf gemacht werden als dem anderen, so besteht keine Veranlassung, den einen mit höheren Haftungsrisiken zu belasten als den anderen.

In diesem Fall war das verabredungsgemäße Fahren im Pulk deshalb besonders gefahrenträchtig, weil damit der Verzicht auf die von der StVO vorgeschriebenen Sicherheitsabstände zum Vorder- und Hintermann einherging. Dies bedeutet aber zugleich die Inkaufnahme der damit unweigerlich verbundenen erhöhten Sturzrisiken, die auch bei erhöhter Aufmerksamkeit der Fahrer nie auszuschließen sind, weil jederzeit Verkehrssituationen auftreten können, auf die mit plötzlichen Richtungswechseln oder abrupten Bremsmanövern reagiert werden muss.

Liegt also eine stillschweigende Vereinbarung der Beteiligten dahin gehend vor, dass eine gemeinsame Regelverletzung, nämlich die Nichteinhaltung des Sicherheitsabstands, erfolgt, ist damit zwingend auch ein Anspruch auf Schadensersatzansprüche aus dieser Regelverletzung ausgeschlossen.

OLG Frankfurt/M., Urteil vom 18. 8. 2015 (22 U 39/14)
http://www.burhoff.de/asp_weitere_beschl...nhalte/3134.htm

Da war jemand schneller, der Artikel war bei uns auch in der Tageszeitung.
Das sollte man bei größeren Ausfahrten allen vorher mal sagen nicht erst
wenn was passiert ist

Das Urteil kann man aber nicht verallgemeinern:

anderer Fall, bei dem ein links versetzt Fahrender einen rechts hinter ihm Fahrenden zum Sturz brachte, weil der links Fahrende einfach nach rechts an eine Tankstelle aus dem Pulk ausgeschert ist: "Auch bei einem versetzten Kolonnefahren muss genügend Abstand gehalten werden, dass der Nachfahrende beim Aufleuchten der Bremsleuchten noch rechtzeitig anhalten kann.
Der zwischen den Beteiligten vorhandene Abstand von etwa 15 Metern erfüllt diese Voraussetzungen nicht oder nicht ausreichend. Die zum Unfallzeitpunkt gefahrene Geschwindigkeit betrug nach Angaben der Beteiligten circa 50 bis 60 km/h. Hieraus ermittelte der Sachverständige einen 1-Sekunden-Abstand von 14 bis 16,5 Metern. Bei optimaler Reaktion und einer Vollbremsung hätte möglicherweise schon bei 15 m Abstand der Unfall verhindert werden können. Der ausreichende Sicherheitsabstand hätte aus rechtlicher Sicht allerdings mindestens 21 bis 24,75 Meter betragen."

Gesetzlich regelt das fahren im s.g. geschlossenen Verband - kein einfacher "Pulk" - in Deutschland der §27 und 29 der STVO und die Verwaltungsordnung zur Straßenverkehrsordnung

https://www.gesetze-im-internet.de/stvo_2013/__27.html

https://www.gesetze-im-internet.de/stvo_2013/__29.html

https://de.wikipedia.org/wiki/Verwaltung...erkehrs-Ordnung

Leider bekommt man heute fast ausnahmslos Absagen, wenn man eine Ausfahrt als geschlossener Verband oder auch Kolonne für eine Veranstaltung beantragt. Das Thema ist recht komplex und jeder, der "offizielle Veranstaltungen" mit Ausfahrten organisiert, sollte sich da vorher schlau machen und der Veranstalter ggf. eine Veranstaltungsversicherung abschließen...oder man hat sich halt unterwegs zufällig getroffen und ist gemeinsam ein Stück gefahren => also der Klassiker ;-)

Ich find den Link Klasse.Bin noch nie im Konvoi gefahren.
Habe mal gespeichert falls es mal dazu kommt.
Danke